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Themenschwerpunkt «Mehrfachdiskriminierung»

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Themenschwerpunkt «Mehrfachdiskriminierung»

Diskriminierung stellt eine Verletzung der Menschenwürde dar und benachteiligt Menschen ganz konkret. Wie können Diskriminierungsfälle, die durch die Schutzmechanismen des Rechts fallen, sichtbar gemacht und bekämpft werden? Und wie kann ein mehrdimensionaler Ansatz zur Weiterentwicklung der Menschenrechte beitragen? Der Themenschwerpunkt «Mehrfachdiskriminierung» beschäftigt sich mit diesen Fragen, um strukturelle Diskriminierung zu bekämpfen. 

Mehrfachdiskriminierung. Was ist das?  

Eine Diskriminierung ist eine Ungleichbehandlung von Personen, die sich in vergleichbaren Situationen befinden. Diskriminierungen sind an gruppenspezifische Merkmale geknüpft, führen zu einer Herabsetzung einer Person und können zu materiellen Benachteiligungen führen.  

Von Mehrfachdiskriminierung oder mehrdimensionaler Diskriminierung sprechen wir, wenn mehrere persönliche Merkmale zur Ursache von Diskriminierung werden, etwa bei einer Kombination der Merkmale Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Lebensweise, Religion, Sprache, sozioökonomischer Status, Gesundheitszustand, Bildungsniveau etc.  

Mehrfachdiskriminierung und intersektionelle Diskriminierung 

Eine Person mit Behinderungen, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, wird diskriminiert, wenn sie in ihrem Alltag verschiedenen physischen Barrieren begegnet. Wenn diese Person auch eine Frau ist und sich für einen Job bewirbt, bekommt sie die Stelle vielleicht nicht, weil die arbeitgebende Person findet, Frauen seien für die Kaderposition nicht geeignet. Die Person ist mehrfach diskriminiert: In einer Situation als Mensch mit Behinderungen und in einer anderen als Frau. 

In einer weiteren Situation wird sie gleichzeitig als Frau und als Mensch mit Behinderungen diskriminiert: Eine arbeitgebende Person möchte nicht nur keine Frau einstellen, sondern auch keine Person, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die mehrfachen Diskriminierungen finden somit entweder zeitlich verschoben statt oder können sich addieren und sich in einer Situation verstärken.  

Dieselbe Person kann auch eine intersektionelle Diskriminierung erfahren: Frauen mit Behinderungen erleben mehr Gewalt als beispielsweise männliche Personen mit Behinderungen oder weibliche Personen ohne Behinderungen. Die Persönlichkeitsmerkmale überschneiden sich so, dass sie zu einer spezifischen Form der Diskriminierung führen.  

Ein Thema für die SMRI  

In einem klassischen Menschenrechtsverständnis wird Diskriminierung oft eindimensional gedacht. Dies birgt die Gefahr, dass Mehrfachdiskriminierungen unsichtbar gemacht werden und somit nicht wirksam bekämpft werden können.  

Da die Kombinationen von Diskriminierungsmerkmalen zu einer besonderen Verletzlichkeit von Personen und Gruppen führen, werden Mehrfachdiskriminierungen zunehmend von Zivilgesellschaft, Behörden und internationalen Menschenrechtsabkommen berücksichtigt. Um diese Entwicklung zu unterstützen und weiter voranzutreiben, legt die SMRI ihren Schwerpunkt auf Mehrfachdiskriminierungen. 

Gegen alle Formen von Diskriminierung 

Das Konzept der Mehrfachdiskriminierung ermöglicht es, Diskriminierung als strukturelles Problem zu verstehen, auf gesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsstrukturen in der Schweiz hinzuweisen und gegen alle Formen von Diskriminierung vorzugehen.  

In diesem Themenschwerpunkt beleuchtet die SMRI die Relevanz eines mehrdimensionalen Verständnisses von Diskriminierung, um Mehrfachdiskriminierungen sichtbar zu machen. Der mehrdimensionale Ansatz soll zur Weiterentwicklung der Menschenrechte beitragen, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen schärfen und in konkreten Impulsen für die Politik, Justiz und Gesellschaft münden. 

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Sie wurden auf das neue Informationsportal über Menschenrechte in der Schweiz weitergeleitet

Liebe*r Nutzer*in,

Im März 2025 hat die Schweizerische Menschenrechtsinstitution (SMRI) das von humanrights.ch betriebene Informationsportal übernommen. Sie befinden sich nun auf dem neuen Portal.

Diese Migration ging mit einer umfassenden Neustrukturierung einher. Die gesuchten Informationen sind möglicherweise nicht mehr in derselben Form wie zuvor präsentiert. Wir hoffen, dass Sie sich schnell an die neue Struktur und Aufbereitung der Informationen gewöhnen.

Für Fragen und Rückmeldungen: info@isdh.ch

Viel Vergnügen bei der Navigation!

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